Rückansicht einer großen Familiengruppe, die gemeinsam in einen See springt
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Sommerurlaub
Auf zu neuen Ufern!

07/2021

Kraulen, abtauchen, planschen: Dafür müssen Sie nicht unbedingt ans Meer. In Deutschland gibt es viele malerische Seen und Seenlandschaften. Hinlänglich bekannt: der Bodensee, Starnberger See oder Chiemsee. WAGEN EINS stellt sechs deutsche Gewässer vor, die Sie vielleicht noch nicht kennen: vom Walchensee im Süden bis zum Großen Plöner See im Norden. Für sommerlichen Badespaß ohne Salzwassergeschmack!

Ein nackter Mann schwimmt im Walchensee, die Frau liegt am Stand-Up-Paddle-Board, Walchensee, Bayern, Deutschland.
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Bayern: der Walchensee

Rund eine Autostunde südlich von München im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen schimmert sein türkis-grünes Wasser auf rund 800 Meter über dem Meeresspiegel: Der Walchensee ist mit 190 Meter Tiefe und rund 16 Quadratkilometern Fläche einer der tiefsten und größten Alpenseen Deutschlands – und mit Sicherheit auch einer der schönsten. Sein klares Wasser mit einer durchschnittlichen Sichttiefe von acht bis zehn Metern macht ihn nicht nur zu einem Badeparadies, sondern auch zum Geheimtipp für Taucher:innen. Außerdem bietet der Walchensee ein einzigartiges Panorama: Im Norden begrenzt durch die Bergmassive des Herzogstands und Jochbergs, gibt er im Süden den Blick frei auf das Karwendelgebirge.

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Rheinland-Pfalz: die Westerwälder Seenplatte

Sieben auf einen Streich: Die Westerwälder Seenplatte inmitten der waldreichen Mittelgebirgslandschaft des Westerwaldes zwischen Hachenburg und Montabaur besteht aus sieben Stillgewässern von geringer Tiefe. Alle wurden im 17. Jahrhundert als Fischzuchtgewässer angelegt. Heute sind sie nicht nur ein Dorado für Wasser- und Watvögel, sondern auch für Aktivurlauber:innen, die die Natur lieben. Mit 123 Hektar ist der Dreifelder Weiher das größte Gewässer der Seenplatte. Südlich davon lädt der Postweiher mit Liegewiesen, schattenspendenden Bäumen, Spielplatz und Badestrand mit Nichtschwimmerbereich zum Baden und Erholen ein. Auch wer Ruder- und Tretboot fahren, windsurfen oder stand-up-paddeln möchte, ist hier goldrichtig. Natürlich kann man in der gesamten Region der Westerwälder Seenplatte auch wunderbar wandern und Rad fahren.

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Sachsen-Anhalt: der Geiseltalsee

Wo nach der Stilllegung des Braunkohletagebaus 1993 nur ein riesiges Loch in der Natur zurückblieb, liegt heute ein See in der Sonne, wie er schmucker und idyllischer kaum sein könnte: 18,4 Quadratkilometer misst der Geiseltalsee – der größte künstliche See Deutschlands. Aber: Nichts an dem bis zu 87 Meter tiefen See wirkt künstlich.

Umrahmt wird er von drei jeweils 14 Meter hohen Aussichtstürmen, ein 28 Kilometer langer, asphaltierter Radweg führt um den See herum. Dort kann natürlich auch gejoggt oder spaziert werden, je nach sportlicher Ambition. Außerdem wartet eine maritime Hafenanlage auf Bootsbesitzer samt Besatzung. Fahrradverleihe, Hafenkontor, Bootsschule, Wellnesszentrum – alles, was im und am Wasser Spaß macht, ist am Geiseltalsee vorhanden. Inklusive Biergarten, der das Badeerlebnis am Ende des Tages abrundet.

Edersee Bucht in der Nähe des Dorfes Scheid
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Hessen: der Edersee

In der Nähe der Stadt Waldeck im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg liegt der fast zwölf Quadratkilometer große Edersee, der zu den größten Stauseen in Deutschland zählt. Am Nationalpark Kellerwald-Edersee gelegen, seit den Siebzigern UNESCO-Weltnaturerbe, lädt der See nicht nur zum Badevergnügen und Wassersport. Wer ausgedehnte Spaziergänge liebt, ist hier ebenso richtig. Alle Uferbereiche sind frei zugänglich, in der Waldecker Bucht findet man ein öffentliches Strandbad mit grüner Liegewiese, einem flach abfallenden Ufer mit Nichtschwimmerbereich und einer Badeinsel mit Sprungbrett.

Stand Up Paddling on "Plau Lake" (Plau am See), Mecklenburg-Vorpommern
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Mecklenburg-Vorpommern: der Plauer See

Mecklenburg-Vorpommern wird als Land der 1000 Seen gepriesen. Tatsächlich ist die Mecklenburgische Seenplatte das größte vernetzte Seengebiet Mitteleuropas. Und die Region hat so viele schöne Gewässer und Badestellen, dass es schwerfällt, ein Highlight herauszupicken. Wer genug Zeit hat, sollte einfach alle erkunden.
Ausdrücklich empfohlen sei hier ein Besuch des rund 40 Quadratkilometer großen Plauer Sees. Einfach weil er so breite, größtenteils naturbelassene Ufer und ruhige Buchten bietet und die Wasserqualität sehr gut ist. Mit Glück lassen sich hier sogar seltene Vogelarten wie Fischadler und Rohrdommel erspähen. Nördlich des Hauptortes Plau am See liegen in Heidenholz am Westufer zwei schöne Badeplätze – ein kleinerer mit Sandstrand und ein größerer mit Mole, Bootsverleih und Gastronomie.

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Schleswig-Holstein: der Große Plöner See

Von hier ist es nicht weit bis zur Ostsee. Doch der tiefblaue und glasklare Große Plöner See zwischen Kiel und Lübeck ist ein starker Konkurrent. Das 3000 Hektar große Wasserparadies in sanft hügliger, grüner Landschaft bietet Natur- und Badeerlebnis in einem. Die Freizeit- und Kulturangebote um den Großen Plöner See machen die Region zu einem optimalen Urlaubsort. Besonders zu empfehlen: die feinsandige Badestelle auf der Prinzeninsel inmitten des Sees, die allerdings nur zu Fuß, mit dem Rad oder per Ausflugsschiff zu erreichen ist. Weitere schöne Sandstrände befinden sich in den Ufergemeinden Bosau, Godau und Plön. Insgesamt sind am Großen Plöner See 13 Badestellen ausgewiesen.

Ihnen ist nicht (nur) nach Urlaub am Wasser? Auf http://www.entdecke-deutschland-bahn.de/ finden Sie mit Sicherheit Ihr passendes Reiseziel.