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Mobilität
Mobilität als Dienstleistung

01/2019

ioki und die Bahn arbeiten an der Optimierung des Öffentlichen Personennahverkehrs mithilfe von autonomen Fahrzeugen und On-Demand-Services

Langsam fährt der Wagen um die Ecke und hält vor einer Passantin. Sie hat das Fahrzeug mithilfe einer App bis vor die Haustür im Hamburger Stadtteil Lurup bestellt und fährt damit bis zur S-Bahnstation Elbgaustraße. Im Fahrzeug sitzt eine weitere Mitfahrerin, die ebenfalls dorthin fahren möchte. Die zwei Damen sind hier weder mit Taxi, noch mit privatem Chauffeurdienst unterwegs. Sie sitzen in einem Auto von ioki, dem Geschäftsfeld der Deutschen Bahn, das sich um autonomes Fahren und On-Demand-Verkehre kümmert. Das Ziel von ioki: über flexible Mobilitätskonzepte den öffentlichen Verkehr nachhaltiger und effizienter zu gestalten.

Der Nahverkehr steht in den Ballungsräumen vor großen Herausforderungen. Schon heute leben mehr als die Hälfte aller Menschen in Städten, im Jahre 2050 werden es nach Berechnungen der UN zwei Drittel sein. Der Individualverkehr stößt immer öfter an Grenzen. Lange Staus gehören zum Alltag, Fahrverbote in einzelnen Städten fördern zudem ein Umdenken. Viele Menschen suchen nach smarten Möglichkeiten einer vernetzten Mobilität, die ihren Bedürfnissen in puncto Nachhaltigkeit, Effektivität und Komfort gerecht wird.

 

© Wolfgang Köhler/ Deutsche Bahn AG

Eine Lösung, künftig effektiver von A nach B zu kommen, bietet ioki. Einerseits geht es darum den Individualverkehr zu minimieren, auf der anderen Seite soll die Lücke der letzten Meile geschlossen werden. Denn in Städten, vor allem aber auch in ländlichen Regionen fehlt es oftmals an bedarfsgerechter Mobilität. Hier setzt ioki an.

Mithilfe der App von ioki kann jeder in den Hamburger Stadtteilen Lurup und Osdorf ein Elektrofahrzeug bestellen. Die Fahrtwünsche werden gesammelt und ein Algorithmus stellt Fahrgemeinschaften mit Fahrgästen zusammen, die ähnliche Routen haben. Sie werden nach Möglichkeit gemeinsam befördert, falls es nicht passt, aber auch allein. Die Mitfahrt ist mit allen Zeit- und Einzelfahrkarten des HVV möglich, so dass den Nutzern keine Mehrkosten entstehen. Der Zielort der Fahrgäste ist dabei individuell bestimmbar. Nicht nur in Hamburg wird dieses Angebot genutzt, sondern auch in dünner besiedelten Gegenden. Im rheinland-pfälzischen Wittlich fahren seit Mai 2018 zwei Kleinbusse mit acht Sitzen ohne festen Fahrplan auf flexiblen Routen Fahrgäste an ihr individuelles Ziel. Mitfahrer zahlen maximal vier Euro für eine Fahrt, bestehende Fahrkarten werden dabei angerechnet. Durchschnittlich 50 Fahrgäste pro Tag nutzen dieses Mobilitätsangebot. Fast jede fünfte Fahrt startet oder endet am Bahnhof von Wittlich.

Michael Barillère-Scholz, CEO und Mitbegründer, sieht die Besonderheit von ioki in der Expertise der DB. Als Tochterunternehmen der DB trage ioki, so Barillère-Scholz „eine ÖPNV-DNA“ in sich. Momentan befinden sich noch Fahrer in den Fahrzeugen, doch zukünftig sollen auch autonome Fahrzeuge eingesetzt werden, die dann per App gerufen werden können, so der Plan des Unternehmens für die Zukunft.

Mehr Informationen über ioki erhalten Sie unter: https://ioki.com

Die einzelnen Apps:

ioki Hamburg App im iOS-App Store oder bei Google Play

ioki Postbus Shuttle Lustenau bei Google Play

ioki Kleinbus Wittlich bei Google Play