New Corporate Mobility Monitor
© Deutsche Bahn AG

New Corporate Mobility Monitor
So reist die moderne Arbeitswelt

07/2023

Was zählt für Geschäftsreisende wirklich? Mit dieser Frage beschäftigt sich der New Corporate Mobility Monitor, den das SZ Institut gemeinsam mit der Deutschen Bahn erarbeitet hat. Das Ergebnis: 11 Thesen, die einen Ausblick auf die Zukunft geben

„Berufliche Mobilität hat einen entscheidenden Anteil im Verkehrsaufkommen, und Geschäftsreisende sind für die DB eine zentrale Zielgruppe. Daher war es uns wichtig, noch besser die Bedürfnisse der Geschäftsreisenden zu verstehen und herauszufinden, worauf sie in ihrer Mobilität Wert legen,“ erklärte Karina Kaestner, Leiterin Partnermanagement DB Fernverkehr AG, bei der Vorstellung des New Corporate Mobility Monitor auf dem Mobility Symposium der Deutschen Bahn in Berlin. Gemeinsam mit dem SZ Institut fragte die DB erstmals die Prioritäten beim beruflichen Reisen ab. Heraus kamen 11 Thesen, die Bedürfnisse und Erwartungen von Geschäftsreisenden abbilden – und die einen Ausblick auf die zukünftige Entwicklung des Mobilitätssektors geben.

Klassische Kriterien setzten sich durch

Bereits im Mai diskutierte ein interdisziplinärer Fachbeirat die wichtigsten Fragen zur Geschäftsreise. Am Ende konkretisierten sich 11 Thesen, die als Grundlage für die anschließende Befragung dienten. Geleitet wurde das Expertenpanel von Dirk von Gehlen, Director des SZ Instituts, und Dr. Hans-Peter Kleebinder, Experte für Mobilität, Smart Cities und Smart Data, der betonte: „Corporate Mobility ist der wirksamste Hebel, um die Mobilitätswende auf Deutschlands Straßen und Schienen voranzubringen.“ Die wichtigsten Ergebnisse der Studie: Bei der Wahl des Verkehrsmittels für eine Geschäftsreise stehen aktuell noch die eher klassischen Faktoren wie zuverlässige Planbarkeit, eine möglichst reibungsfreie Anreise und Effizienz im Mittelpunkt. Auch Komfort und Flexibilität sind den Befragten wichtig. „Wenn diese Basis stimmt, kommt das Kriterium Nachhaltigkeit zum Tragen“, so von Gehlen.

Diese Kriterien sind Geschäftsreisenden bei der Wahl ihrer beruflichen Mobilität wichtig:

New Corporate Mobility Monitor Infografik
© Deutsche Bahn AG

Die Bahn spielt auch in Zukunft eine maßgebliche Rolle

Erfüllt ein Verkehrsmittel diese Parameter, steigt die Chance, dass es von Geschäftsreisenden gewählt wird. Die gute Nachricht: Die Investitionen in die Stabilität und die Sicherheit der Verbindungen, die die Deutsche Bahn etwa durch den Ausbau des Schienennetzes heute schon durchführt, tragen langfristig zu einer höheren Attraktivität bei. Der New Corporate Mobility Monitor kann auch als Wegweiser für die geschäftliche Mobilität der Zukunft gesehen werden. Vor allem den jüngeren Befragten war der Faktor Nachhaltigkeit auffallend wichtig. Das bedeutet: Auch bei Geschäftsreisen muss das gewählte Verkehrsmittel möglichst den eigenen Wertevorstellungen entsprechen. Demnach wird die Bahn als klimafreundlichstes Verkehrsmittel in den nächsten Jahren eine immer wichtigere Rolle spielen, auch mit Blick auf die Bedürfnisse im Rahmen von New Work.

Stefanie Berk beim Mobility Symposium der Deutschen Bahn in Berlin, Juni 2023 © Deutsche Bahn AG

„Zum einen bestätigt der Monitor bestehende Erkenntnisse zum Thema reibungsloser Reiseablauf, Zuverlässigkeit, Schnelligkeit. Aber neben der jungen Zielgruppe sehen wir jetzt auch bei den Geschäftsreisenden das Thema Nachhaltigkeit mit einer immer stärker wachsenden Bedeutung. Das freut mich besonders.“

Stefanie Berk, Vorständin Marketing und Vertrieb DB Fernverkehr AG

Karina Kaestner, Leiterin Partnermanagement der DB Fernverkehr AG © Deutsche Bahn AG

„Themen wie Flexibilität und Planbarkeit sind die wichtigsten Faktoren für Geschäftsreisende. Die Erkenntnis ist nicht neu, das sind Kriterien, die uns auch von unseren Kunden und Kundinnen zurückgespielt werden. Was mich wundert, ist, dass der Punkt Produktivität relativ weit hinten gelandet ist. Denn die Möglichkeit, während der Fahrt zu arbeiten, zahlt ja auch auf das Thema Effizienz ein. Und wenn ich durch einen Zug gehe, sehe ich eigentlich immer sehr viele Menschen arbeiten.“

Karina Kaestner, Leiterin Partnermanagement DB Fernverkehr AG


 

Repräsentative Erhebung:

Die Reihenfolge der 11 Thesen im New Corporate Mobility Monitor soll widerspiegeln, wie Geschäftsreisende selbst ihre Prioritäten setzen und unter Mobilitätsangeboten wählen. Dafür hat das Marktforschungsinstitut innofact in einer repräsentativen Erhebung im Auftrag des SZ Instituts und der Deutschen Bahn 1000 Menschen in ganz Deutschland befragt, die im vergangenen Jahr mindestens acht geschäftliche Reisen unternommen hatten. Das Geschlechterverhältnis der Befragten war dabei ausgeglichen (52 % männlich/48 % weiblich), die Befragten hatten einen urbanen Schwerpunkt (24 % Land, Kleinstadt/21 % Mittelstadt/55 % Großstadt, Metropole) und waren vorwiegend in leitenden Positionen tätig (77 % Geschäftsführer/Selbstständige/Leitende Angestellte). Die Befragungen fanden zwischen dem 26. Mai und 1. Juni dieses Jahres statt.

Die Erhebung stützt sich auf die sogenannte MaxDiff-Methode. Dabei werden wiederholt jeweils vier der insgesamt elf Kriterien den Befragten gegenübergestellt. Diese müssen sich dann je Vierer-Setting für das jeweils wichtigste und das unwichtigste Kriterium entscheiden. Auf diese Weise entsteht eine gewichtete Präferenz- beziehungsweise Wichtigkeitsliste, die transparent abbildet, auf welcher Basis beruflich reisende Menschen in Deutschland ihre Entscheidungen treffen.