Mehr als Glühwein und Mandeln
Insider-Tipps für Weihnachtsmärkte in Deutschland

Es ist eine Menge los in den letzten Wochen des Jahres: Jahresabschluss, Weihnachtsfeiern, und den Liebsten daheim möchte der Adventskalender befüllt werden. Und dann noch Dienstreisen obendrauf? Das kann stressig sein – aber auch eine Gelegenheit, nach oder zwischen Dienstterminen mal abzuschalten und einzutauchen – in märchenhafte Weihnachtsmärkte.

WAGEN EINS macht einen Streifzug durch fünf Weihnachtsmärkte, die einen Abstecher bei einer Geschäftsreise wert sind. Und Ihre Liebsten haben auch etwas davon: Bringen Sie doch eine Kleinigkeit von unterwegs für den heimischen Adventskalender mit!

1. Almhütte und Weihnachtsmarkt auf dem Parkhausdach in Frankfurt

Nur zwei S-Bahn-Stationen vom Hauptbahnhof entfernt (Bahnhof Hauptwache) geht’s hinauf aufs Dach, wie sich das für die Innenstadt in Frankfurt am Main gehört. Wo im Sommerhalbjahr ein Beachclub tropische Lässigkeit verbreitet, durchzieht nun der Duft von Glühwein und Punsch die Höhenluft. Die Stände bieten Speisen und Getränke an – keine Souvenirs oder Weihnachtsschmuck, das sollte man wissen. Außerdem zu beachten: Wer in der Almhütte Platz nehmen möchte, sollte vorab reservieren.

Wer seine Geschäftstermine in Frankfurt schon am Nachmittag beendet, sollte sich unverzüglich auf den Weg zur Cityalm machen – der Sonnenuntergang im Schatten der Skyline ist ein besonderer Moment. Doch auch wenn man bis in den Abend beruflich gebunden ist, lohnt der Weg hinauf: Anders als die meisten Weihnachtsmärkte in der Mainmetropole wird hier bis 23 Uhr ausgeschenkt (bis auf Sonntag).

Wer von außerhalb Hessens anreist, wird sich über eine exotisch anmutende Weihnachtsspezialität freuen: wohlig heißen Äppler.

Ort: auf dem Parkhaus Konstabler, Carl-Theodor-Reiffenstein Platz 5, S-Bahnhof Hauptwache
Zeitraum: 9.11. bis 23.12.
Montag bis Freitag 16 bis 23 Uhr
Samstag 14 bis 23 Uhr
Sonntag 14 bis 21 Uhr
https://cityalm.de

2. Stuttgart: Winterdorf „Wouahou“

Hier mal etwas anderes als die üblichen Holzhütten: Auf dem Marienplatz erheben sich riesige Tipi-Zelte. Darin erklingt auch mal tanzbarer DJ-Sound statt adventlicher Blasmusik. Außerdem treten Einzelkünstler:innen und Bands auf und Autor:innen halten Lesungen. Das Winterdorf lädt jedes Jahr Kreative ein, individuell gestaltete Geschenkartikel anzubieten, die man anderswo nicht findet.

Neben Klassikern wie Glühwein erfreuen sich die Stammgäste an brasilianischem Streetfood. Und wenn man ob des vielfältigen Warenangebots unbedacht sein Portemonnaie geplündert hat und noch Hunger verspürt: Kein Problem, man kann hier auch kostenlos Stockbrot grillen.

Ort: Marienplatz, Stuttgart-Süd: U-Bahnhof Marienplatz
Zeitraum: 24.11. bis 17.12.
Montag-Freitag 16-22 Uhr
Samstag-Sonntag 11-22 Uhr
https://wouahou.de

3. Weihnachtsdorf in Hannover

Das legendäre Zirkusunternehmen Roncalli gestaltet schon seit vielen Jahren den mehrfach prämierten Weihnachtsmarkt auf dem Hamburger Rathausplatz. In diesem Jahr starten die Kreativen den nächsten Coup: auf dem Bahnhofsvorplatz in Hannover. Der liegt derart verkehrsgünstig, dass man auch auf der geschäftlichen Durchreise zwei Stunden Umsteigezeit einplanen kann.

Die Meister:innen der fantasievollen Jahrmarkts-Inszenierung haben allerhand angekündigt. So wird täglich um 17, 18:30 und 20 Uhr die historische Fassade des Hauptbahnhofs im Lichterglanz funkeln – und dabei eine besondere Weihnachtsgeschichte erzählen. Ein historisches Riesenrad wird den Besucher:innen den Blick über den gesamten Weihnachtsmarkt und die Stadt eröffnen. Eine Rentierkutsche wird ihre Fahrt über den Himmel antreten – Virtual-Reality machts möglich. Muss man also hin. Und wenn das den Liebsten daheim nicht vergönnt ist, kann man ihnen etwas mitbringen: fein geschnitzte Figuren etwa oder Lichthäuser, Besteck aus Olivenholz oder Handgeschmiedetes.

Ort: vor dem Hauptbahnhof Hannover
Zeitraum: 27.11. – 30.12.2023, täglich von 11 – 21 Uhr
https://weihnachtsdorf-hannover.de

4. Elbhangfest-Weihnachtsmarkt in Dresden

Ja, der Striezelmarkt mag einer der berühmtesten und schönsten Innenstadt-Weihnachtsmärkte des Landes sein. Er ist auch unbedingt zu empfehlen. Doch manchmal ist einem nach weniger Trubel. Dresden-Reisende sollten den kleinen Weihnachtsmarkt im Stadtteil Loschwitz besuchen. Er ist umgeben von Fachwerk- und Umgebindehäusern. Selbstverständlich gibt’s auch hier traditionellen Dresdner Stollen zu verkosten.

Bonus-Erlebnis: Direkt um die Ecke fahren die Standseilbahn sowie die Schwebebahn den Elbhang hinauf. Und von oben sieht der Markt noch einmal niedlicher und gemütlicher aus.

Ort: Körnerplatz, Bushaltestelle Körnerplatz
Zeitraum: 2. bis 17.12.
https://elbhangfest.de/weihnachtsmarkt

5. Tollwood Winterfestival München

Oftmals wurde das Tollwood schon gepriesen als der alternative Weihnachtsmarkt in München – und das auf dem Schauplatz der Wiesn! Mittlerweile gehört es schon fast zum weihnachtlichen Establishment wie die Christkindlmärkte.

Auf dem modernen Winter-Jahrmarkt treten internationale Acts auf: Bands, Artist:innen, Variété-Künstler:innen – manches sogar bei freiem Eintritt. Künster:innen stellen ihre Werke aus. Sportlich Ambitionierte messen sich beim Eisstockschießen. Auf dem Feuershowplatz wirbeln täglich Feuerkünstler:innen Glut und Flammen herum. So manche Attraktion dürfte das Tollwood-Festival exklusiv haben. Zum Beispiel den sprechenden Weihnachtsbaum. Jeden Tag erzählt er eine weihnachtliche Geschichte, immer in einer anderen Sprache, mal auf Ukrainisch, mal auf Arabisch, auf Spanisch, auf Englisch. Come and see and hear for yourself!

Ort: Theresienwiese, U-Bahn Theresienwiese
Zeitraum: 23.11. bis 23.12.
Mo – Fr ab 14 Uhr, Sa & So ab 11 Uhr
Schließzeiten:
Markt & Gastronomie
So & Mo 22:30 Uhr, Di – Sa 23:30 Uhr
Hexenkessel
So & Mo 22:30 Uhr, Di – Sa 0:30 Uhr
Am Freitag 23.12. schließt das gesamte Festival um 22 Uhr.
https://www.tollwood.de/tollwood-winterfestival